Zwei-Faktor-Authentifizierung: Wann wird es zur Pflicht?

Zwei-Faktor-Authentifizierung: Wann wird es zur Pflicht?

Die Gewährleistung der Online-Sicherheit ist im Bereich des Onlinegeschäfts von hoher Bedeutung. Angesichts der zunehmenden Häufigkeit von Cyberangriffen und Datenschutzverletzungen wird die Implementierung robuster Authentifizierungsmethoden zu einer entscheidenden Priorität. Unter diesen Methoden erfreut sich die „Zwei-Faktor-Authentifizierung“ (2FA) großer Beliebtheit.

Aktuell ist die Nutzung von Authentifizierungsmethoden in vielen Fällen freiwillig, was aufgrund von geringen Bewusstsein und Wissen über die mangelnde Zuverlässigkeit von Passwörtern und Benutzernamen, häufig zu einem Weglassen der zusätzlichen Sicherheitsmechanismen führt.

Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) konnte außerdem beobachten, dass nicht mehr nur große, zahlungskräftige Konzerne im Mittelpunkt der Angreifer stehen, sondern auch zunehmend kleine und mittelständische Organisationen.

Deshalb beschäftigen wir uns in diesem Blog mit der brennenden Frage: Wann wird die 2FA zur Pflicht?

Was ist Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA)?

Bevor wir in das Thema eintauchen, lassen Sie uns kurz rekapitulieren, was 2FA bedeutet.

Im Wesentlichen wird der Anmeldevorgang mit Zwei-Faktor-Authentifizierung um eine zusätzliche Sicherheitsebene erweitert, indem Benutzer zwei verschiedene Arten von Anmeldeinformationen (Faktoren) angeben müssen.

Die Authentifizierungsmethoden können sich aus drei unterschiedlichen Arten von Authentifizierungsmöglichkeiten zusammensetzen:

  1. Etwas, das der Nutzer kennt, zum Beispiel das klassische Passwort
  2. Etwas, das der Nutzer besitzt, zum Beispiel einen Einmal-Code via SMS oder E-Mail, auf ein physisches Gerät oder ein von einer App generiertes Einmalkennwort oder One-Time-Password (OTP)
  3. Etwas, das der Nutzer ist, zum Beispiel ein biometrisches Merkmale durch Gesichts- oder Fingerabdruck-Scan

Diese Kombination der unterschiedlichen Verfahren zur Authentifizierung verringert das Risiko eines unbefugten Zugriffs erheblich, da ein Angreifer sowohl Ihr Passwort, als auch das physische Gerät oder den Bestätigungscode benötigen würde, um sich Zugriff zu den Daten zu verschaffen. So entsteht eine zusätzliche Absicherung von Nutzern und Unternehmen, damit sensible Daten nicht in den Besitz von Hackern und Betrügern gelangen.

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Der Anstieg der Online-Sicherheitsbedrohungen

Angesichts der ständig wachsenden Zahl von Cyber-Bedrohungen werden viele Organisationen, aber auch die Regierung mit ersten Gesetzen immer proaktiver, wenn es um den Schutz und die Absicherung sensibler Informationen und persönlicher Daten geht.

Trotz einer noch nicht in allen Onlinediensten vorhandenen Pflicht zur 2FA, wird ein Gefühl der Dringlichkeit für die Verbesserung der Sicherheitsmaßnahmen geweckt. Womit ein wachsender Trend, die Verwendung von 2FA in bestimmten Sektoren vorzuschreiben sowie bereits erste Gesetze einhergehen.

Beispielsweise in der Finanzbranche für Online Banking, schreibt die überarbeitete Zahlungsdienstrichtlinie (PSD2) der Europäischen Union eine starke Kundenauthentifizierung, einschließlich Zwei-Faktor-Authentifizierung, für alle elektronischen Zahlungen vor, um zum Beispiel den Missbrauch von Kreditkarten vorzubeugen. Die Verantwortung für die Umsetzung der PSD2 liegt bei den Zahlungsdienstleistern wie PayPal, Kreditinstituten und Kreditkartenanbietern. Onlinehändler müssen lediglich sicherstellen, dass die angebotenen Zahlungsmöglichkeiten der Banken und Anbieter von Zahlungsdienstleistungen PSD2-konform sind.

In der Gesundheitsbranche fordert der Health Insurance Portability and Accountability Act (HIPAA) in den Vereinigten Staaten die Verwendung von einem zweiten Faktor, um elektronische Gesundheitsdaten von Patienten zu schützen.

Durch die Implementierung einer Zwei-Faktor-Authentifizierung wird der Zugang zu digitalen Services und Anwendungen besser abgesichert und Plattformanbieter machen es Hackern schwerer, sensible Daten zu stehlen oder zu missbrauchen. Neben der direkten Sicherheit stärkt die Multi-Faktor-Authentifizierung (MFA) auch das Vertrauen der Nutzer in digitale Plattformen oder Services und zeigt, dass die Konten und Accounts entsprechend geschützt sind.

Organisatorische Akzeptanz von Zwei-Faktor-Authentifizierung

Bereits viele Unternehmen, sowohl große als auch kleinere, erkennen die Bedeutung der Implementierung von 2FA zum Schutz ihrer Systeme und Daten.

Angesichts der zunehmenden mobilen Arbeit sowie der Verlagerung auf Cloud-basierte Dienste setzen auch Unternehmen aktiv auf 2FA, um ihre Sicherheitslage und die Absicherung des Systems zu verbessern.

Tech-Giganten wie Google, Microsoft und Facebook bieten bereits seit längerem die Verwendung von Zwei-Faktor-Authentifizierung an. Der Google Konzern bietet seinen Nutzern außerdem seit wenigen Wochen die Möglichkeit der passwortlose Authentifizierung über ein Einmalpasswort.

Der Ruf nach obligatorischer Zwei-Faktor-Authentifizierung

Fakt ist: Die 2FA ist zwar noch nicht allgemein vorgeschrieben, wird aber in allen Branchen zunehmend als bewährte Praxis empfohlen. Mit zunehmender Reife der Technologie und der Verbreitung des Bewusstseins wächst der Konsens, dass 2FA in nicht allzu ferner Zukunft zur Norm werden könnte. Regierungen und Aufsichtsbehörden setzen sich für die Sicherheit der Benutzer ein, und für Unternehmen besteht ein Anreiz stärkere Authentifizierungsmethoden einzuführen, um ihre Benutzer zu schützen und Image- sowie finanzielle Schäden ihrer Organisation zu vermeiden.

Warum Zwei-Faktor-Authentifizierung mit cidaas?

cidaas bietet eine moderne und sichere Lösung der MFA zur Verhinderung von Identitätsdiebstahl. Dabei kann mit smart MFA ein nutzerfreundlicher Weg gewählt werden, der nur bei verdächtigem Verhalten weitere Faktoren zur Authentifizierung automatisiert anfordert. Diese Vorgehensweise oder auch die passwortlose Authentifizierung von cidaas steigert die Sicherheit erheblich und verbessert mit einem komfortablen Login den Nutzerkomfort.

cidaas fördert sichere und bequeme Anmeldeverfahren, während es gleichzeitig dazu beiträgt, die Verwendung schwacher Passwörter zu vermeiden.

Ist eine Pflicht von MFA nun sinnvoll?

Auch wenn sie noch nicht überall vorgeschrieben ist, geht der Trend eindeutig dahin, 2FA in bestimmten Branchen und Sektoren zur Pflicht zu machen. Angesichts der ständigen Weiterentwicklung von Cyber-Bedrohungen und der zunehmenden Bedeutung des Schutzes sensibler Daten ist es nur eine Frage der Zeit, bis das Verfahren der 2-Faktor-Authentifizierung zur Standard-Authentifizierungsmethode für Online-Dienste wird.

Bis dahin ist es für Einzelpersonen und Organisationen gleichermaßen ratsam, 2FA freiwillig einzuführen oder zu nutzen und den Zugriff auf sensible Daten zusätzlich zum klassischen Passwort mit Einmalkennwörtern, Fingerabdrücken oder einer TAN zu schützen. Nutzen Sie Sicherheit für die Unternehmens- und Nutzerdaten, den die Zwei-Faktor-Authentifizierung mit sich bringt.

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