Identity & Access Management als Grundbaustein einer Cyberversicherung: Cyberangriffe erkennen

Identity & Access Management als Grundbaustein einer Cyberversicherung: Cyberangriffe erkennen

In unserer Blog-Reihe Identity & Access Management (IAM) als Grundbaustein einer Cyberversicherung schauen wir uns an wie Unternehmen mit einem IAM die Anforderungen einer Cyberversicherung umsetzen und somit auch die Sicherheit im Unternehmen erhöhen.Nachdem wir uns mit den Funktionen Multi-Faktor-Authentifizierung und Berechtigungsmanagement einer Identity & Access Management Lösung im Kontext einer Cyberversicherung beschäftigt haben, wollen wir in diesem Blog einen Blick darauf werfen, wie ein IAM bei der Erkennung von Cyberangriffen integriert werden sollte.

Warum es wichtig ist Cyberangriffe (frühzeitig) zu erkennen?

Es ist entscheidend, Cyberangriffe frühzeitig zu erkennen, da dies direkte Auswirkungen auf die Sicherheit und Integrität von Daten, Systemen und Netzwerken hat. Dabei geht es zum einen um die Minimierung von Schäden – da, eine frühzeitige Erkennung eine schnelle Reaktion und Eindämmung von Angriffen ermöglicht. Dadurch können potenzielle Schäden minimiert und die Auswirkungen begrenzt werden. Je schneller ein Angriff erkannt wird, desto eher kann auch verhindert werden, dass Daten gestohlen, gelöscht oder verschlüsselt werden. Zum anderen können durch eine frühzeitige Erkennung und eine schnelle Reaktion auch Betriebsunterbrechungen verhindert werden. Aber auch darüber hinaus ist eine frühzeitige Erkennung und eine schnelle Reaktion wichtig, um Kunden, Partner sowie der Öffentlichkeit zu zeigen, dass die IT-Sicherheit im Unternehmen und der Schutz der Daten von Kunden und Partner ernst genommen wird. Somit wirkt sich die (frühzeitige) Erkennung von Cyberangriffe auch auf die Reputation des Unternehmens aus. Außerdem ist eine frühzeitige Erkennung von Cyberangriffe auch im Kontext der forensischen Untersuchungen, z.B. zur Sicherung wichtiger Beweise und Identifizierung von Angreifern, sowie zur Einhaltung von Vorschriften, z.B. die Meldung von Datenschutzverletzung und Cyberangriffen, erforderlich.

Zusammenfassend gesagt, trägt die frühzeitige Erkennung von Cyberangriffen dazu bei, die Sicherheit, den Schutz von Daten und Systemen sowie die Geschäftskontinuität zu gewährleisten. Es ist ein wesentlicher Bestandteil einer umfassenden Sicherheitsstrategie und hilft Unternehmen, proaktiv auf Bedrohungen zu reagieren, bevor sie zu ernsthaften Sicherheitsvorfällen eskalieren. Daher verlangen Cyberversicherungen oft ein umfängliches IT-Security-Monitoring, um den Schaden und das Risiko eines Cyberangriffs zu reduzieren.

Identity & Access Management als wichtige Komponente im Monitoring

Da kompromittierte Nutzer-Accounts einer der wichtigsten Angriffsvektoren bei Cyberangriffe sind, ist es wichtig Informationen und Events aus dem Identity & Access Management in das Monitoring mit einzubeziehen. Ein Identity & Access Management (IAM) System kann wertvolle Informationen für das IT-Security-Monitoring liefern, da es die Verwaltung von Benutzeridentitäten, Zugriffsrechten und Authentifizierungsprozessen zentralisiert.

Unternehmen nutzen verschiedene Methoden und Technologien, um ihre IT-Sicherheit auf potenzielle Cyberangriffe zu überwachen. Dabei fallen häufig Buzzwords wie Security Information and Event Management (SIEM), Security Orchestration & Automated Response (SOAR), Extended Detection and Response (XDR) und viele weitere. Im Wesentlichen geht es beim Monitoring von Cyberangriffen aber darum, die verschiedensten Systeme und auch das Zusammenspiel der gesamten IT-Infrastruktur zu überwachen, um verdächtiges Verhalten zu erkennen, und anschließend schnellstmöglich darauf zu reagieren. Daher sind das Sammeln und die Aggregation der Daten über die gesamte IT-Landschaft hinweg, sowie die Ableitung möglicher Reaktionen auf die unterschiedlichsten Vorfälle entscheidend.

Nun stellt sich die Frage: welche Informationen kann das Identity & Access Management für das IT-Security-Monitoring liefern?

  1. Benutzeraktivitäten und Zugriffe: IAM-Systeme können detaillierte Einblicke über die Aktivitäten der Benutzer liefern, einschließlich der Anmeldung an Systemen und Zugriffe auf Ressourcen. Dies ermöglicht es, verdächtige oder ungewöhnliche Aktivitäten zu erkennen, die auf unbefugte Zugriffe oder Angriffsversuche hinweisen könnten.
  2. Authentifizierung: Das Identity & Access Management ist für die Authentifizierung der Benutzer zuständig. Durch die Analyse der Authentifizierungsinformationen, wie z.B. Verwendung von Authentifizierungsmethoden, Multi-Faktor-Authentifizierung und mehr, können verdächtige Anmeldeversuche oder Brute-Force-Angriffe erkannt und verhindert werden.
  3. Berechtigungen und Zugriffsrechte: IAM-Systeme definieren und verwalten die Zugriffsrechte der Benutzer auf Ressourcen, Anwendungen und Daten. Durch das Monitoring dieser Berechtigungen können potenzielle Überprivilegierungen oder unberechtigte Zugriffe entdeckt werden.
  4. Änderungen von Benutzerkonten: Das Identity & Access Management protokolliert die Änderungen an den Nutzer-Accounts, wie das Hinzufügen oder Entfernen von Benutzern, Änderungen von Berechtigungen oder Nutzerdaten und Passwortzurücksetzungen. Diese Informationen sind wichtig, um unbefugte Änderungen zu erkennen, die auf einen möglichen Angriff hindeuten könnten.

Durch die Integration der Informationen aus dem IAM-System in das IT-Security-Monitoring erhält das Sicherheitsteam einen ganzheitlichen Überblick über Benutzeraktivitäten und Zugriffsmuster im gesamten Unternehmen. Dies ermöglicht es, verdächtige oder abnormale Aktivitäten frühzeitig zu erkennen und effektive Sicherheitsmaßnahmen zu ergreifen, um Cyberangriffe zu verhindern oder einzudämmen.

Dabei ist es wichtig die Informationen am besten in Echtzeit zu erhalten, event-basierte Integrationen sind daher zu bevorzugen. In cidaas stehen dafür sogenannte Webhooks zur Verfügung, über die Events die in cidaas Auftreten, z.B. die Erstellung oder Änderung eines Benutzers, in Echtzeit an das Monitoring gesendet werden können.

Das Identity & Access Management ist somit nicht nur aktiv für die Verhinderung und Eindämmung von Cyberangriffen, z.B. durch eine Multi-Faktor-Authentifizierung oder ein durchgängiges Berechtigungsmanagement, wichtig, sondern liefert auch viele Einblicke und Informationen für das IT-Security-Monitoring. Somit erfüllt ein Identity & Access Management nicht nur direkt Anforderungen einer Cyberversicherung, sondern unterstützt auch bei der Umsetzung von Anforderungen wie einem IT-Security-Monitoring.

Auf unserer Seite – Identity & Access Management für Cyberversicherungen – erfahren Sie mehr darüber, wie cidaas bei der Umsetzung von Anforderungen einer Cyberversicherungen helfen kann.

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